Bei den Hessischen Meisterschaften der Altersklasse U20 in Baunatal gelang

ihr dann der große Wurf. Sie sprintete die 200 m in 24,07 Sekunden und schaffte die

Norm für die U18 Weltmeisterschaften in Donezk in der Ukraine.

Außerdem schob sie an die 2. Position der DLV Bestenliste.

 

Um einen Platz im Nationalteam einnehmen zu dürfen musste sie aber am vergangenen Samstag bei der Internationalen U18 Gala in Schweinfurt, ihre

Klasse noch einmal unter Beweis stellen.

Mayer hatte sowohl über 100 m als auch über 200 m gemeldet, dabei aber mit ihrem

Trainer vereinbart, dass sie bei einer guten Zeit im 100 m Vorlauf

auf eine Finalteilnahme, zu Gunsten der 200 m, verzichten durfte.

Gleich im ersten 100 m Vorlauf traf sie dann, erstmals in dieser Freiluftsaison auf richtig starke Konkurrenz, wo sie sich dann beweisen musste.

Wie schon so oft war der Start nicht unbedingt berauschend, doch dann kam Lisa sehr schnell in den Tritt und übernahm nach gut 50 m die Führung. Bewundernswert

ihre Lockerheit, die sie dann behielt und in neuer persönlicher Bestzeit von 11,84 Sekunden das Rennen deutlich für sich entschied, Mit dieser Zeit verfehlte Lisa die

der Rekordmarke der Region Mitte nur um 1/100 Sekunde.

Nur noch schneller in den weiteren Vorläufen war, die zur Zeit beste deutsche Sprinterin Gina Lückenkemper vom LAZ Soest, die ihren Lauf in 11,72 Sekunden für sich entschied.

Auf das Finale, in dem auch wieder nur Lückenkemper mit 11,74 Sekunden die Schnellste war, verzichtete Mayer.

 

Das 3 Stunden später stattfindende 200 m Finale versprach dann ein Highlight, denn mit Lückenkemper, Mayer und der Berlinerin Lisa Marie Kwayie trafen dann die Top-Drei der Rangliste aufeinander. Mayer erwischte einen sehr guten Start und die Favoritin hatte Probleme mitzuhalten. Erst auf der Zielgerade kam Lückenkemper heran und übernahm die Führung. Mayer hielt dagegen während Kwayie sich dort schon mit Rang 3 zufrieden geben musste. Lückenkemper gewann in sehr guten 23,79 Sekunden doch noch recht deutlich. Mayer blieb mit ihren 24,17 Sekunden erneut unter der WM-Norm und Kwayie musste ein halbe Sekunde dahinter ihre WM Träume begraben.

Sofort nach dem Zieleinlauf teilte ein Vertreter des Bundestrainers den beiden Ersten mit, dass sie sich bereithalten sollten, da sie für die Nominierung zur WM vorgeschlagen werden.

 

Begeistert von Lisas Auftritt war auch der frühere Langgönser Weltmeister Charles Friedek, der beim DLV für die jugendlichen Dreispringer zuständig ist, von der Lockerheit und der Klasse der Gymnasiasten wie sie ihr Programm herunterspult.