Vor den Finalläufen am Sonntag um 13:35 Uhr standen aber noch die Entscheidungen auf der kurzen Sprintstrecke über 60 m auf dem Programm.

Lisa Mayer hatte einen leichten Vorlauf erwischt, den sie ganz locker in 7,66 Sekunden für sich entschied. Schnellste war die Favoritin Chantal Butzek vom

LC Paderborn in 7,50 Sekunden. Für Lisa Marie Kwayie die auch zu den Medaillenkandidatinnen zählte verlief der Wettkampf durch unverständliche Entscheidungen der Wettkampfleitung etwas ungünstig und sie verzichtete nach gewonnenen Vorlauf, der wiederholt werden sollte, auf einen Neustart und schied somit aus.

Lisa Mayer ging auch sehr locker an ihren Semifinallauf heran und entschied diesen mit persönlichem Rekord von 7,51 Sekunden für sich. Mit dieser Zeit zählte sie auch hier plötzlich zu den Medaillenkandidatinnen.

Nach den verspäteten Zwischenläufen mussten die jungen Damen dann auch recht bald ihr Finale bestreiten.

Totenstille herrschte in der Halle als der Starter das Kommando gab. Die Favoritin Butzek kam nicht gut aus den Blöcken und Lisa Mayer war sogar noch dahinter.

Es gab ein spannendes Rennen in dem sich die Niederkleenerin immer weiter nach vorn schob und fast gleichauf mit der Siegerin Butzek die Ziellinie überquerte.

Das Zielfoto ergab dann: 1. Chantal Butzek in 7.38 Sekunden 2. Lisa Mayer mit neuem Hausrekord von 7,41 Sekunden 3. Tracey Schulz aus Neubrandenburg in 7,46 Sekunden. Riesig war dann die Freude bei Lisas Vater und ihrem Trainer.

Bereits 45 Minuten später stand das 200 m Finale auf dem Programm. Es galt nur noch den Adrenalinschub mit ins dieses Finale zur übernehme um dann auch hier eine Topleistung abzurufen.

Für Lisas Trainer Rainer Finkernagel war es klar, dass nach dieser 60 m Finalvorstellung, sein Schützling die 200 m gewinnen würde.

Mayer hatte das Glück die bessere Außenbahn zugelost zu bekommen, während die

Favoritin Kwayie den Vorteil hatte hinter der Niederkleenerin starten zu dürfen und so das Rennen kontrollieren konnte.

Der Startstuss fiel beide legten sich sofort mächtig ins Zeug. Kwayie war zunächst schneller und hatte nach 100 m bereits die Kurvenvorgabe von Mayer wettgemacht. Diese hielt jedoch dann dagegen und es kam auf der Zielgerade zu einem packenden Finish während die anderen Starterinnen deutlich dahinter waren.

Kwayie kam mit leichtem Vorsprung auf die Zielgerade. Mayer kämpfte sich heran und zog dann unwiderstehlich vorbei und holte sich in neuer deutscher Jahresbestzeit ihren ersten DM Titel.

Belohnt wurde dieser Erfolg nicht nur mit einer Goldmedaille, sondern sie darf übernächstes Wochenende Deutschland, im Lyon, beim Länderkampf gegen

Frankreich und Italien sowohl über 200 m als auch mit der Staffel vertreten.