Lisa Mayer, die noch zur Jungenklasse U20 gehört, stellte sich der Konkurrenz bei den Frauen im 60 m Sprint. Die Germanistikstudentin hatte schlechte Erinnerungen

an die Halle in Hanau, als sie sich im vergangenen Jahr bei diesen Titelkämpfen einen Muskelfaserriss zuzog.

Trotz guter Form wirkte sie etwas gehemmt und zeigte im Vorlauf nicht das, was sie eigentlich kann. Nach einem ganz schlechten Start kam sie dann aber sehr schnell ins Rollen und gewann ihren Lauf in 7,78 Sekunden ohne 100 % Leistung abrufen zu müssen.

Im Finale traf sie dann auf die Ksenia Achkinadze vom Wiesbadener LV und

die Freiluft-Hessenmeisterin über 100 und 200 m, Lara Matheis von der TSG Giessen-Wieseck. Der Hallensprecher bat zum Start die Zuschauer um Ruhe.

Man hörte kaum eine Nadel fallen. Es folgten das Kommando und dann der Schuss

Matheis kam am Besten aus den Blöcken. Achkinadze wirkte etwas verkrampft, während Mayer mit einem für so passablen Start als 4. das Rennen aufnahm. Bei der Hälfte der Strecke hatte sich die Niederkleenerin schon hinter Mattheis an die zweite Position geschoben und attackierte diese dann. Im Ziel fiel dann die denkbar knappste Entscheidung. Lisa Mayer stellte ihre Bestzeit aus der Vorwoche in Frankfurt mit 7,58 Sekunden ein, Lara Matheis war nur 1/100 Sekunde langsamer und Achkinadze weitere 3 Hundertste.

Mit ihrem Sieg bei den Frauen kann Lisa Mayer am nächsten Wochenende beruhigt

zu den Landemeisterschaften in ihrer Altersklasse und Mitte Februar zu den

Deutschen Jugendmeisterschaften nach Neubrandenburg fahren.P1010802 klein

 

Schwach besetz war der Weitsprung der Frauen. Hier sollte Frederike Rawe, nachdem sie im Dezember in Stadtallendorf erstmals die 5 Metermarke übertraf,

nur Erfahrung bei höherrangigen Meisterschaften sammeln und ihr Leistung bestätigen. Dies machte sie auch mit Bravour und über traf mit 5,01 m erneut die

begehrte Marke, was ihr am Ende ganz überraschend den Bronzeplatz einbrachte.

 

Anna Schwarz war gerade aus dem Skiurlaub zurückgekehrt und versuchte sich

an den 2 Hallenrunden über 400 m bei der Jugend U18. Die für Langgöns startende Hüttenbergerin machte ein gutes Rennen, brach nicht ein und überquerte nach 61,18 Sekunden als Gesamtvierte die Ziellinie.

 

In der gleichen Altersklasse hatte Lavinia Bauer sowohl für den Weitsprung als auch für den Dreisprung gemeldet.

Nach einem etwas schwächeren Wettkampf in Frankfurt, lief es diesmal für Bauer beim Weitsprung etwas besser und sie durfte sich mit 5,07 m, über einen guten 6. Platz freuen

 

Jonatahn Seidel vertrat als einziger männlicher Teilnehmer die schwarz-weißen Farben ebenfalls im Weit und Dreisprung. Er hatte sich das Ziel gesetzt, das Finale der besten Acht zu erreichen. Dies Vorhaben gelang dem Pohl-Gönser mit 5,61 m nach dem Vorkampf gerade so. In den Finaldurchgängen verbesserte er sich über 5,64 m 5,65 m auf 5,86 m und schob sich auf einen guten 6. Platz

 

Am zweiten Wettkampftag stand für die Langgönser Leichtathletinnen und Leichtathleten nur noch der Dreisprung auf dem Programm.

Bei den Frauen machte sich die U20 Jugendliche Jennifer Maedicke Hoffnungen

auf die Vizemeisterschaft. Die junge Langgönserin war erst am Vortag

aus dem Urlaub zurückgehrt und hatte fast zwei Wochen nicht trainiert.

Ihre größte Weite wurde vom Kampfgericht mit 10,77 m ermittelt, was hinter

Chantal Buschung vom Köngissteiner LV mit Silber belohnt wurde.

Auch für ihren Teamgefährten Jonathan Seidel lief der Wettkampf erfreulich gut.

Nach einem ungültigen Versuch im ersten Durchgang folgte im zweiten Anlauf

eine Steigerung der persönlichen Bestmarke auf 11,95 m. Es folgten auch noch einmal 11,92 m. Doch die erhofften 12,00 m fielen diesmal noch nicht. Mit den

11.95 m belegte Seidel einen guten 5. Platz.

 

Mit Lavinia Bauer und Anna Schwarz stellte die Startgemeinschaft gleich

zwei Kandidatinnen für die Medaillenplatze bei der Jugend U18.

Bauer begann den Wettkampf mit einem ungültigen Sprung, während Schwarz mit 10,50 m die Führung übernahm. Im zweiten Anlauf übernahm Bauer mit persönlicher

Bestmarke von 11,16 m die Führung. Schwarz steigerte sich im dritten Durchgang noch auf 10,63 m wurde dann aber noch um 3 Zentimeter übertroffen und musste sich mit Bronze begnügen. Lavinia Bauer wurde dann ihrer Favoritenrolle, in die sie

Mittlerweile geschlüpft war, gerecht. Die Pohl-Gönserin verbesserte sich sogar noch

auf 11,31 und holte sich die Hessenmeisterschaft.

Mit ihrer Siegesweite übertraf Lavinia sogar die Freiluftkreisrekorde bei der Jugend U20 und der Frauen.