Die 18-Jährige hatte im Vorfeld mit zwei Verletzungen zu kämpfen und konnte kaum Wettkämpfe bestreiten. Bundestrainer Alex Seeger (Gomaringen) hielt an ihr fest

und ließ sie mit einer Wildcard bei der Bauhaus Gala in Mannheim starten.

Hier überzeugte die Niederkleenerin durch gute Staffelwechsel, während sie auf den

Einzelstrecken 100 und 200 m die geforderten Normen nicht bringen konnte.

Sie erhielt trotzdem eine Einladung für die WM und bestätigte ihre ansteigende Form noch einmal mit ihren 11,90 Sekunden über 100 m und dem Titelgewinn bei den Hessenmeisterschaften.

Auch im einwöchigen Trainingslager in Salem (USA) überzeugte sie durch gute Leistung. Seeger schenkte ihr das Vertrauen und nominierte sie für die 4x100 m Vorläufe.

In der Besetzung Lisa-Marie Kwayie, Lisa Mayer, Gina Lückenkemper und Chantal Butzek mussten sie sch gleich im ersten von drei Zeitläufen mit den favorisierten Amerikanerinnen und Brasilien auseinandersetzen. Trotz Sicherheitswechsel erreichte das DLV Quartett in 44,87 Sekunden als Dritte das Ziel.

Da aber nur die beiden Ersten jeden Laufes automatisch das Finale erreichten, konnte man nun hoffen, dass man über die Zeitregel noch ins Finale rutschen würde.

In den beiden nächsten Läufen schieden die mitfavorisierten Französinnen und Grossbritannien, nach verpatzten Wechseln, vorzeitig aus. Hinzu kam, dass diese beiden Läufe auch nicht so schnell waren.

So war dann zunächst einmal die Freude groß als 5. das Finale erreicht zu haben.

Im Finale war der Druck auf die Seeger-Schützlinge schon sehr groß. Man ging das Rennen mutig an, Lisa Marie Kwayie kam sehr gut aus den Startblöcken, Der Wechsel auf Lisa Mayer klappte gut und auch bei der zweiten Holzübergabe fand der Stab sofort sein Ziel. An dritter Position liegend vergrößerte Gina Lückenkemper den Vorsprung auf die Verfolgerinnen. Die Hürdensprinterin Chantal Butzek machte ebenfall ein starkes Rennen, bemerkte aber erst kurz vor dem Ziel, dass ihr Team auf dem Bronzeplatz lag. Die Uhr blieb für das DLV Team bei der Saisonbestzeit von 44,67 Sekunden stehen

Den Weltmeistertitel sicherten sich die US-Amerikanerinnen (43,46) vor Jamaika (43,97).