Am ersten Wettkampftag durften Louis Kuhl und Lilien Ronge erstmals

Meisterschaftsluft in einer Einzeldisziplin auf Landesebene schnuppern. Beide hatte sich für den 100 m Sprint in der Altersklasse W 15 qualifiziert. Zielvorgabe ihres Trainers war eine gute Zeit zu laufen und evtl. die Zwischenläufe erreichen.

Lilien Ronge steigerte sich in ihrem Vorlauf auf 13,28 Sekunden und erreichte die

Semifinalläufe.

Louisa Kuhl war mit einer noch schnelleren Zeit angereist und überzeugte auch im Vorlauf mit einem sehr guten Start, doch am Ende fehlte dann etwas die Kraft.

Auch sie kam mit 13,12 Sekunden in die nächste Runde.

Hier jedoch konnten sie die guten Zeiten nicht mehr ganz bestätigen und sie schieden aus. Für Louisa blieb die Uhr bei 13,25 Sekunden stehen, während Lilien mit 13,48 Sekunden gestoppt wurde.

Ihre gleichaltrige Teamgefährtin Lavinia Bauer durfte sich mit den besten Weitspringerinnen messen. Bauer war mit einer Bestleistung von 5,27 m angereist.

Gleich im ersten Anlauf gelang mit 5,19 m eine Weite, die ihr schon fast die Finalteilnahme sicherte. Es folge eine Steigerung auf 5,29 m. Auch der 3. Anlauf wurde mit guten 5,25 m belohnt. Nach dem Vorkampf fand sich die Pohl-Gönserin

auf dem Bronzeplatz. Im vierten Durchgang wurde Lavinia dann von zwei Springerinnen überholt. Nichts desto trotz folgten noch zwei weitere Verbesserung und am Ende fand sie sich mit neuem Hausrekord von 5,32 m auf dem undankbaren

vierten Platz.

Zu alter Form läuft so langsam wieder die Sprinterin Lisa Mayer auf. Nachdem die

junge Niederkleenerin ihr Ticket für die U20 Weltmeisterschaften in der Taschen hatte nutzte sie dies Titelkämpfe noch einmal um sich etwas besser in Szene zu setzen.

Den Vorlauf nutzte Mayer nur um so langsam auf Touren zu kommen. Die Uhr blieb bei 12,46 Sekunden stehen. Im Zwischenlauf deckte sie die Karten dann etwas mehr auf und sie qualifizierte sich mit 12,00 Sekunden fürs Finale.

Hier jedoch ließ Lisa Mayer nichts mehr anbrennen. Mit einem blendenden Start distanzierte sie die Konkurrenz recht bald und konnte auf den letzten 25 Metern das Tempo herausnehmen. Im Ziel blieb die Uhr bei ihrer Saisonbestleistung von 11,90 Sekunden stehen womit sie ihren 13. Hessenmeistertitel in einer Einzeldisziplin gewann.

Auch ihre Teamgefährtin Jennifer Maedicke stand ihr wenig nach. Nach den Vorleistungen zählte die Langgönserin auch zum engeren Kreis der Medaillenkandidatinnen im Dreisprung.

Maedicke überzeugte durch sichere Anläufe und hatte eine gute Serie zu verzeichnen. Ihr weitester Sprung wurde mit 11,05 m gemessen womit sie hinter der Favoritin Julia Krug von der LG Reinhardswald sich die Vizemeisterschaft und damit Silber holte.

Nach ihrem etwas schwächeren Auftritt bei den Süddeutschen Meisterschaften in Regensburg konnte die U18 Jugendliche Anna Schwarz diesmal im Dreisprung mit 10,71 m überzeugen und sich einen guten 4. Platz erkämpfen.

 

Auch der zweite Wettkampftag begann recht verheißungsvoll. Lavinia Bauer erwische einen schnellen 80 m Hürdenvorlauf in dem sie sich in 13,00 Sekunden

für das B-Finale qualifiziert. Hier wurde dann leider von den Startern der Fehlstart einer Konkurrentin nicht geahndet und Bauer kam schlecht aus den Blöcken.

Trotzdem durfte sie mit ihren 13,09 Sekunden als Gesamtzehnte ganz zufrieden sein.

Paula Tischler hätte beim Diskuswerfen beste Chancen auf Edelmetall gehabt, doch leider zeigte sie nicht ganz was sie kann. Der vierte Versuch, der zwischen 28 und 30 Metern landete und zu Silber gereicht hätte, wurde ungültig gegeben.

So musste sich die für Langgöns startende Hüttenbergerin mit 25,85 m mit dem undankbaren 4. Rang begnügen.

Für Jennifer Maedicke stand an diesem Tag der Weitsprung auf dem Programm. Hier traf sie auf sehr starke Konkurrenz und konnte überraschend gut mithalten.

Maedicke startete mit einem Hausrekord von 5,45 m, es folge eine weitere Verbesserung auf 5,47 m. Auch die danach folgende Serie mit Sprüngen von 5,40 m,

5,37m, 5,45m und 5,31 m zeugten von Beständigkeit. Auch sie musste sich am Ende

mit dem 4. Platz zufrieden geben.

Paula Tischler versuchte sich erstmals an den 300 m Hürden und machte ihre Sache auch überraschend gut, bis dann die letzte Hürde kam. Sie kam ins stolpern, wäre fast gestürzt, doch kämpfte sie sie nach in 53,05 Sekunden noch ins Ziel und belegte Rang 8.

Nachdem es bei Anna Schwarz, am vergangenen Wochenende bei den Süddeutschen in Regensburg über die 400 m Hürden gar nicht lief, versuchte sie

sich in Gelnhausen erneut an der Stadionrunde mit den 10 Hürden.

Diesmal ging die Hüttenbergerin das Rennen etwas verhaltener an. Als sie bei der

Hälfte merkte, dass sie den Konkurrentinnen näher kam, begann sie zu kämpfen.

Vor der letzten Hürde hatte sie sich in ihrem Zeitlauf an die zweite Position geschoben und es sah aus als ob sie diesen Lauf würde gewinnen können,

doch am Ende musste sie sich in pers. Bestzeit von 67,11 der Wetzlarerin Will knapp geschlagen geben. Im zweiten Zeitlauf waren noch zwei Läuferinnen schneller als Schwarz und so musste auch sie sich mit dem 4. Rang begnügen.

Beim Dreisprung der Jugend W15 zählte Lavinia Bauer zu dem Kandidatenkreis auf die Medaillen, Während man bei Paula Tischler abwarten musste wie sie den gerade überstanden 300 mHürdenlauf verkraftet hatte.

Bauer begann mit 9,98 m während Tischler mit 9,63 m gleich eine Bestweite aus dem Hut zauberte. Im zweiten Durchgang steigerte sich Lavinia Bauer auf 10,01 m musste sich zunächst aber mit Rang 3 zufrieden geben. Paula Tischler konnte noch einmal 9,60 m nachlegen, danach ging ihr die Kraft etwas aus und es erfolgte keine Steigerung mehr.

Im 3. Anlauf blies Bauer dann zum Angriff und schraubte ihren persönlichen Rekord auf 10,48 m. Damit hatte sie der Konkurrenz eine Marke vorgesetzt an der sie zu knappern hatten.

Dieser Sprung sollte jedoch kein Zufallsprodukt sein. Die Pohl-Gönserin ließ eine

weitere Serie von 10,47m, 10,40m, 10,41 m folgen und durfte ihren ersten

Hessenmeisterwimpel und eine Goldmedaille in Empfang nehmen.

Paula Tischler machte mit ihren 9,63 m den 6. vierten Platz für die LGLO an diesem

Wochenende perfekt.