Einen davon holte U18-Sprinterin Kyra Engel auf ihrer Paradestrecke, den 100 Metern, in 12,87 s, womit sie eine weitere konstante Zeit im Rahmen ihrer Bestleistung erbrachte. Auf der doppelten Distanz lief ihr unter anderem Mittelstreckenspezialistin Sophia Volkmer den Rang ab, am Ende hier der dritte Rang (26,73 s). Teamkamerad Colin Konow, der sich auf selbige Distanzen spezialisiert hat, haderte in dieser Saison viel mit Verletzungen, dennoch reichte es in Wetzlar zu ordentlichen Zeiten: 12,62 s über 100 m und 25,61 s bedeuteten zwei Mal Rang drei und die Bestätigung, dass die Form auch im Spätsommer noch da ist. Weiterhin auf der kurzen Strecke beheimatet ist auch Nachwuchsathletin Amelie Bunk (U14), am Samstag auf den 100 m Dritte in 13,91 s und im Weitsprung bei 4,52 m einen Rang weiter vorne.

In den Wurfdisziplinen, die in Langgöns tendenziell etwas unterrepräsentiert sind, schickte die LGLO drei Sportler ins Rennen. Manuel Kretzschmar stellte sich bei den Männern dem vollen Programm, siegte im Speerwurf (49,22 m) und schleuderte erstmals den zwei Kilogramm schweren Diskus aus dem Ring, Endresultat Rang zwei und 35,50 m. Im Kugelstoß beschränkte sich Kretzschmar auf einen Versuch über 9,93 m, der ihn auf Rang drei verbleiben ließ. Ole Schnorr macht unterdessen in der U18 mit der etwas leichteren Kugel gute Fortschritte, stellte mit 11,53 m seine Bestleistung ein, wurde Zweiter. Der Diskus segelte zumindest bis auf 26,61 m, womit er das Podium knapp verpasste. Auch Isabelle Obschil fand nach längerer Verletzung wieder etwas zurück zu ihrer Form, aus dem Ring folgen Diskus (18,69 m/Rang 1) und Kugel (7,92 m/Rang 1) vielversprechend, die Drei-Kilo-Kugel gar so weit, wie nie zuvor.

Die fehlenden 800 m in der Ausschreibung führten ferner dazu, dass einige Langgönser Athleten Ausflüge in für sie „exotische“ Felder wagten. Lena Reitz stellte sich bei den Frauen erfolgreich dem Kugelstoßen (5,15 m) und den für sie äußerst kurzen 200 m (31,71 s), siegte beide Male ohne direkte Konkurrenz. Auch Mittelstreckenass Tobias Schuster (U18) blieb zur Abwechslung mal im Sprint- und Sprungbereich: Über 100 m steigerte er sich auf 13,62 s (Rang 6), während ihn im Weitsprung sein weitester Satz auf 5,02 m (Rang 6) nicht ganz zufriedenstellte. Teamkameradin Lotta Scharré (U18) ist ebenfalls sonst eher auf den 800 m beheimatet, am Samstag ging es in 29,49 s auf die 200 m, sie belegte Platz vier. Ebenso Jonas Münch (M14) – sonst eher Ausdauerläufer – und bei den Kreistitelkämpfen auf 100 m (14,47/Rang 4) und 300 m (48,47 s/Rang 3) im Einsatz.

Die meisten Starts und die meisten Titel ließ Jonathan Seidel (Männer) in fünf verschiedenen Disziplinen notieren: Nachdem er über 100 m (12,25) seinen Teamkollegen Manuel Kretzschmar um eine Hundertstel hinter sich ließ, folgten Siege über 200 m (24,44 s), 110 m Hürden (17,89 s) und im Weitsprung (5,97 m). Ganz und gar nicht laufen wollte dagegen der Hochsprung, hier war bereits nach 1,50 m Schluss. Anna Schwarz (Frauen) wagte sich ebenfalls drei Mal an den Start, kam in 13,73 s auf 100 m zu einem dritten Platz und blieb im Hoch-(1,50 m) und Weitsprung (4,85 m) jeweils Viertplatzierte. Eine Altersklasse tiefer absolvierte Inga Lene Schneider aufgrund eines FSJ´s ihren vorerst letzten Wettkampf in Langgönser Farben, lief über 100 m (13,52 s) und 200 m (27,63 s) nochmal ordentliche Zeiten, wurde beide Male Zweite. So auch im Weitsprung, wo sie mit 5,15 m nicht weit von ihrer persönlichen Bestleistung entfernt blieb. Schwester Anne-Lotte gab nach mehreren Jahren Leichtathletik-Pause mit 14,31 auf 100 m und 4,69 m im Weitsprung ihr Comeback.

Besagte vier Staffeln verteilten sich zum Abschluss der Veranstaltung auf alle Frauenklassen bis einschließlich U18 und eine Männerstaffel im U18-Bereich. Hier zeigte sich wo das Potenzial steckt: Die B-Jugend-Staffel der Damen erreichte in 52,71 s am schnellsten das Ziel, schlug damit quasi die heimischen männlichen Vertreter – und holte natürlich den Titel.